Stefan Memmel

Liebe Freund:innen,

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ so lauten die ersten zwei Sätze unseres Grundgesetzes. Diese beiden so oft zitierten einleitenden Verse unserer Verfassung umschreiben auch die Aufgaben des Bezirks als bayerische Besonderheit der kommunalen Selbstverwaltung sehr gut. Während sich Gemeinden, Landkreise und kreisfreie Städte um einen ganzen Strauß von Aufgaben, von der Abfallbeseitigung bis zur Zulassung von KFZ zu kümmern haben, liegt der Tätigkeitsschwerpunkt des Bezirks klar im sozialen Bereich, also dort, wo es darum geht, dafür zu sorgen, dass Menschen in den unterschiedlichsten Not- und Problemlagen geholfen wird, damit ihre individuelle Würde gewahrt bleibt und sie weiter am Leben teilhaben können.

Die bekanntesten Einrichtungen des Bezirks Unterfranken sind sicher seine Fachkrankenhäuser im Bereich Orthopädie und Thoraxmedizin, sowie die beiden großen Psychiatrien in Lohr und bei uns hier in Werneck. Gerade im Bereich Psychiatrie, wo es zum Teil auch notwendig ist, Menschen gegen ihren Willen zu behandeln, erschließt es sich sofort, dass diese Aufgabe bei einer durch den demokratisch legitimierten Bezirkstag kontrollierbaren Klinik viel besser aufgehoben ist als bei einem privaten, gewinnorientierten Gesundheitskonzern.

Doch der Bezirk ist nicht nur ein „Big-Player“ im Bereich der medizinischen Versorgung. Als überörtlicher Träger der Sozialhilfe ist der Bezirk auch Ansprechpartner und Kostenträger für die Eingliederung / Inklusion von Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen und Behinderungen. Egal ob es darum geht, dass ein Muskeldystrophiker mit Assistenz selbständig weiterleben kann, eine junge Spastikerin die nötige Unterstützung für den Regelschulbesuch bekommt oder ob einem Suchtkranken nach erfolgreichem Entzug eine neue Perspektive in einer Übergangseinrichtung geboten wird, all das steht und fällt mit der Leistungsbereitschaft des Bezirks.

Es liegt in der Natur der Sache, dass viele Themen, mit denen sich der Bezirk beschäftigt, politisch keine Gewinnerthemen sind. Ob ein schwerstmehrfachbehinderter Mensch, der seine Bedürfnisse nicht verbal äußern kann, individuell therapeutisch gefördert wird oder einfach nur nach dem Motto „Hauptsache satt und sauber“ in die nächstbeste Pflegeeinrichtung abgeschoben wird, interessiert, außer die unmittelbaren Angehörigen, meist niemand.

Ich verstehe grüne Politik auch als Auftrag für die Würde einer Jeden und eines Jeden einzelnen einzutreten. Der Bezirkstag ist hier in Bayern das kommunalpolitische Organ, in dem diesem Auftrag die meiste Bedeutung zukommt.

Natürlich weiß ich, dass dem Bezirk dabei enge Handlungsspielräume vorgegeben sind. Als Kommunalparlament sind die Kompetenzen des Bezirkstags durch die Bundes- und Landesgesetzgebung klar abgegrenzt.

Gerade dieses Operieren auf begrenztem Raum reizt mich besonders; durch mein Studium der Technomathematik, meine Tätigkeit als Softwareentwickler im öffentlichen Dienst, aber nicht zuletzt auch durch meine eigene Behinderung und den damit verbundenen Einschränkungen, bin ich es gewohnt, wenn nötig zäh und hartnäckig zu sein. Mit starkem Durchsetzungswillen und sturer Beharrlichkeit allein, wird sich aber politisch in einem kommunalen Gremium, wie dem Bezirkstag, nicht viel erreichen lassen. Es braucht ein gutes Netzwerk und die Zusammenarbeit Vieler. Ein:e Mandatsträger:in - egal ob im Bund, in der Gemeinde oder eben im Bezirk - kann auf Dauer nur dann gute Politik machen, wenn sie oder er, kontinuierlich Input und Feedback von inner- und außerhalb der Partei erhält.

 

Hier zähle ich auf euch! Ich habe den grünen Kreisverband Schweinfurt, während meiner über achtjährigen Mitgliedschaft als einen sehr bunten, aber äußert innovativen „Haufen“ engagierter Leute kennengelernt, der nicht nur leidenschaftlich um die besten Ideen ringt, sondern auch zusammensteht, wenn es darauf ankommt. Unvergessen sind mir die vielen Veranstaltungen und Aktionen, während der letzten Wahlkämpfe, sowie unserer „politischer Ascherdonnerstag“ in Oberwerrn, den ich federführend initiiert und mitorganisiert habe. Bei der nun anstehenden Bezirkswahl strebe ich Listenplatz 4, als den zweiten offenen Listenplatz, an. Ich bin zuversichtlich, dass mir auf diesem Listenplatz der Einzug in den Bezirkstag gelingen kann. Ich bin davon überzeugt, dass ich nicht nur als Vertreter der noch „relativ jungen“ 90er – Generation, sondern vor allem auch als Mensch, der selbst von Behinderung betroffen ist, eine wertvolle Perspektive in dieses Gremium Bezirkstag mit einbringen kann.

Es würde mich deshalb sehr freuen, mit euch, als eurer Direktkandidat, GEMEINSAM diesen Weg zu gehen und um ein hervorragendes grünes Wahlergebnis bei den Bezirkswahlen zu kämpfen!

Euer

Stefan

Kurzer Lebenslauf:

seit 07-2022: Softwareentwickler im IT-Servicecenter der THWS

2022-2021 Softwareentwickler bei der Deutschen Rentenversicherung Bund

2021 - 2016 Studium Technomathe-matik; Abschluss B. Sc.

2016 - 2013 Studium Verwaltungs-informatik; Abschluss Diplom (FH)

2012 Abitur an einer Schule für
Körperbehinderte (Internat)

Grünes:

seit 10/2021: Beisitzer OV Wü-Lengfeld

2021 – 2019 Sprecher OV Niederwerrn

2019 – 2016 Beisitzer KV Schweinfurt

 

Stationen im Rahmen von Studium und

Ausbildung: ABB AG, bayerisches

Landesamt für Umwelt, Fresenius

Medical Care Deutschland GmbH;

 

Sonstige Mitgliedschaften:

VDK (hier mehrere Jahre Mitarbeit im

OV), AWO, SW-ist-bunt, Deutsche

Umwelthilfe, Lebenshilfe Schweinfurt;

Termine

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