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21.04.23 –
Die beiden Moorexperten Professor Michael Succow und Professor Giselher Kaule sehen das Schwarze Moor in der Rhön „bereits heute irreversibel verändert“. Sie verlangen deshalb in einem von der Regierung von Unterfranken in Auftrag gegebenen Fachgutachten eine Radikalkur zur Stabilisierung seines Wasserhaushaltes. Diese soll hauptsächlich durch das Wiederherstellen der Zuläufe und die Abholzung größere Bäume erreicht werden. Geschehen soll das sofort, weil das Schwarze Moor in der Rhön durch den Klimawandel in seiner Existenz gefährdet ist.
Nur: Das Fachgutachten haben die renommierten Wissenschaftler im Februar 2022 vorgelegt. Passiert ist seitdem sehr zum Verdruss und Ärger der beiden Grünen Landtagsabgeordneten Patrick Friedl (Würzburg) und Paul Knoblach (Schweinfurt) und auch des Rhöner Landrats Thomas Habermann (CSU) aber nichts. Der Grund: In München streiten sich das eigentlich für den Moorschutz zuständige Umweltministerium und das Forstministerium um Kompetenzen mit der Folge, das nichts voran geht.
Auch der Bayerische Rundfunk nimmt sich jetzt des Themas an. Ein Team hat Anfang der Woche für die Sendung „quer“ den Schweinfurter Abgeordneten Knoblach mitten im Schwarzen Moor interviewt. Die Sendung wird am Donnerstag, 20. April, um 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt. Nur so viel vorneweg : Die Rangelei der Ministerien ist für Knoblach nicht nachvollziehbar, zumal jetzt erst die Aufträge für die Prüfung geeigneter hydrologischer und vegetationskundlicher Maßnahmen vergeben werden sollen. „Der konkrete Moorschutz in der Rhön kann somit erst 2025, das ist ein Unding, in München streiten sich zwei Ministerien um Zuständigkeiten und das so wichtige Moor stirbt weiter“, so Knoblach in einer von seinem Büro verschickten Pressemitteilung.
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