Brönnhofwanderung Bericht

"Grün bewegt Unterfranken"- Wanderung im Kreis Schweinfurt

Von der Gelbbauchunke bis zum Milan

Am Sonntag, 28. Juni 2015

Die Wanderung des Kreisverbandes Schweinfurt führte ins nördlich von Schweinfurt gelegene Naturschutzgebiet am Brönnhof . Einst wurde das Gelände landwirtschaftlich genutzt, übrig davon geblieben ist aber nur der Name des ehemaligen Gehöftes. Das Gelände wurde erst von der Wehrmacht, später ab Mitte der 50 er Jahre dann von der US Army als Truppenübungsplatz genutzt.  Seit 2002 fanden kaum mehr Panzerübungen statt, und so konnten sich Flora und Fauna unter amerikanischer Obhut ihr Terrain zurück erobern und es in ein wunderschönes natürliches Gebiet verwandeln, in dem sich auch selten gewordene Pflanzen und Tiere weitgehend ungestört entwickeln konnten. Es finden sich dort heute u.a. geschützte Arten wie Hartmans Segge, Bechsteinfledermaus, Zwergmaus, Rauhfußkauz, Hohltaube, Mittelspecht, Nördlicher Kammmolch, Kleine Pechlibelle und sogar der Wachtelweizen-Scheckenfalter.

 

Dieses 2534 Hektar große Gelände war, bis es im Juli 2014 an die Eigentümer zurückgegeben wurde, lange Zeit ein für die Öffentlichkeit gesperrtes Gebiet.  Inwiefern dieses Gelände weiter genutzt werden kann, ist noch nicht vollständig beschieden. Die Wald- und Freiflächen, immerhin rund 750 Hektar,  gehen auf Beschluss des Bundestages in das nationale Naturerbe über und stehen dann als Naherholungsgebiet für Spaziergänger,  Tier- und Naturbeobachter zur Verfügung.  Im Gespräch ist auch, die versiegelten Flächen für regenerative Anlagen, z.B. Photovoltaik,  zu nutzen.

Für den Wandernachmittag bot sich, wie bestellt, allerschönstes Sonntagswetter.  Da der Zustrom der interessierten Mit-Wanderer mit gut 100 Menschen durchaus beachtlich war, wurden kurzerhand 2 Gruppen gebildet, die dann jeweils von den Wanderführern  Erich Rößner, Konrad Roth und Edo Günther (alle vom Bund Naturschutz) unter die Fittiche genommen wurden.  Von Weipoltshausen führte der Weg erst durch einen Buchenwald mit einigen Stationen, bei denen botanische Informationen herüberwuchsen.  Schließlich kamen wir an die riesige Freifläche, die sich in sanften Hügeln vor unseren Augen ergoss.  Es handelt sich um offenes Land mit Magerrasen, Extensiv-Wiesen, Brachen und Feuchtflächen.

Schließlich bekamen wir nahe des abgezäunten ehemaligen Camp Robertson noch einen Vortrag von Konrad Roth über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsperspektiven des Gebietes erzählt.

Wer wollte, konnte nach der gut dreistündigen gemütlichen Wanderung den Tag mit einem Schoppen und einer Brotzeit abschließen bei einem Abstecher zur Haselhütte des Alpenvereins.

 

 23.7. 15 B.Schön 

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